Kilian Buehling und Annett Heft (beide Freie Universität Berlin/Weizenbaum Institut) haben einen neuen Artikel mit dem Titel „Pandemic Protesters on Telegram: How Platform Affordances and Information Ecosystems Shape Digital Counterpublics“ in Social Media + Society veröffentlicht.

Im Rahmen dieser Studie wird die Rolle von Plattformaffordanzen, ihre Adaption durch Bewegungsakteur*innen sowie die strategische Nutzung von Informationsökosystemen bei der Gestaltung einer digitalen Gegenöffentlichkeit während der COVID-19-Pandemie untersucht. Analysiert werden Daten aus mehr als 300 Telegram-Kanälen und Gruppenchats, die in einem Zeitraum von zwei Jahren mit der Querdenken-Bewegung in Verbindung stehen.

Mittels einer Kombination aus automatisierten und manuellen Techniken wie Topic Modeling, Netzwerkanalyse und quantitativer Akteurskodierung wird aufgezeigt, wie Telegram konnektives und kollektives Handeln ermöglicht, das von Struktur und Zielen der Bewegung beeinflusst wird, und wie individuelle Informationsweitergabe Prozesse der Bewegungsbildung prägt. Im Zeitverlauf wird sichtbar, dass verschiedene Segmente der Gegenöffentlichkeit mit und innerhalb einzigartiger Informationsökosysteme interagierten und diese aufrechterhalten, um ihre Botschaften zu vermitteln und kontroverse Aktivitäten voranzutreiben.

Weitere Informationen finden Sie in der vollständigen Veröffentlichung, die als Open-Access-Publikation verfügbar ist.“Pandemic Protesters on Telegram: How Platform Affordances and Information Ecosystems Shape Digital Counterpublics” wurde im Journal Social Media + Society veröffentlicht: https://doi.org/10.1177/20563051231199430