Dominik Winkler M.A.
Doktorand
Ich promoviere am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Freien Universität Berlin. Ich bin politischer Geograph und setze mich mit der Verhandlung von Identitäten in Räumen und an Grenzen auseinander. In meiner Promotion zur politischen Ökonomie der Solidarität forsche ich zu Solidaritäten mit illegalisierten Migrant:innen und ihren Grenzen.
Im Bachelorstudium an der Humboldt-Universität in Geographie und Sozialwissenschaften habe ich einen Fokus auf politische Geographie, sowie postkoloniale und kritische Theorie gelegt. Im Masterstudium an der Hebräischen Universität in Jerusalem in Konfliktforschung setzte ich mich verstärkt mit Ansätzen der Politischen Ökonomie und Diskurstheorie auseinander. In der Abschlussarbeit befasste ich mich mit der Rolle des Mittelmeers für die Konstruktion der Europäischen Identität.
Daneben arbeite ich als Kommunikations- und Kampagnenstratege in der politischen Kommunikation in Berlin.
Die politische Ökonomie von Solidarität: (Re)konstruktionen von Grenzen und illegalisierter Migration.
Die Forschung untersucht Solidaritätspraktiken im Kontext von illegalisierter Migration und Grenzen in Deutschland. Sie analysiert, wie Akteur:innen bestimmte Vorstellungen von Grenzen und illegalisierter Migration produzieren oder unterlaufen. Dabei wird untersucht, wie Solidarität darin positioniert ist und welche Machtdynamiken zugrunde liegen – von Märkten und Staatsmacht bis hin zu humanitären und versicherheitlichten Diskursen.
Basierend auf dem theoretischen Ansatz von post-fundamentalistischer Diskursanalyse wird Solidarität als Teil von Äquivalenzketten aufgefasst. Solidarität wird demnach als Praktik betrachtet, die gemeinsame Identitäten und Zugehörigkeiten zwischen Individuen und Kollektiven in Abgrenzung zu einem „Anderen“ konstruiert wird. Im Zusammenspielt mit kritischer Grenzregimeforschung und neuem Materialismus untersucht die Forschung, wie Prozesse der Grenzziehung bestimmte Identitäten und Solidaritäten formen und limitieren.
2023:
"Rezension: Friederike Landau, Lucas Pohl, Nikolai Roskamm (eds.): [Un]Grounding Post-Foundational Geographies (2021). In: Geographica Helvetica."
Das Geschäft mit der Grenze - Wie Nichtregierungsorganisationen, private Unternehmen und Forschungsprojekte das europäische Grenzregime aufrechterhalten, mitgestalten und davon profitieren (mit Marita Fischer). In: Neues Deutschland.
„Feministischer Widerstand bedeutet auch gesellschaftliche Revolution“ – Interview mit der politischen Soziologin Rosa Burç. In: dis:orient
2022:
Helfen, ohne zu helfen – Zur Rolle von NGOs in der Solidarität im Kontext von Neoliberalismus und globaler Ungleichheiten. In: Analyse & Kritik.
The political economy of bordering and the reproduction of borders in the case of Frontex. In: Human Geography (0).
The border as “other space”. In: International Journal of Cultural Studies 25(6).
Auf dem Markt der Solidarität – Kritische Reflektion der Solidarität in Grenzgebieten. In: dis:orient.
2021:
Fatales Wegschauen – Kommentar zu den Pushbacks an der EU-Grenze. In: taz, die Tageszeitung.
„We now know that the anti-corruption and anti-PA movement is alive” – Interview mit einer palästinensischen Aktivistin. In: dis:orient.
2020:
Europäische Bomben und Nicht-Europäische Bomben. In: Treffpunkt Europa.
2019:
Die Grenzen der EU. In: Treffpunkt Europa.