Die Medialisierung naturwissenschaftlicher Themen.
Wissenschaft ist ein zentrales Element moderner „Wissensgesellschaften“. Dies zeigt sich darin, dass Massenmedien über einige wissenschaftliche Themen intensiv berichten und darin, dass Soziologie und Kommunikationswissenschaft die Analyse der Wissenschaftsberichterstattung für sich entdeckt haben. Die dabei oftmals verwendeten theoretischen Modelle haben jedoch einige Schwächen. Mike S. Schäfer stellt zwei dieser Modelle dar – das „Medialisierungs-Paradigma“ und das Modell der Wissenskulturen – und überprüft sie anhand einer Inhaltsanalyse der Berichterstattung einflussreicher deutscher Printmedien. Für die Stammzellforschung, die Humangenomforschung und die Neutrinoforschung rekonstruiert er differenzierte Berichterstattungsverläufe. Dabei zeigt sich, dass nur jene wissenschaftlichen Themen Gegenstand intensiver Medienberichterstattung werden, die spezifische Kopplungen an ihre gesellschaftliche Umwelt aufweisen.
Aus dem Inhalt
Konzeptioneller Rahmen und Fragestellung
Zwei Modelle der Wissenschaftsberichterstattung
Die Gegenstände der Untersuchung: Themenauswahl
Methoden
Akteure und Inhalte: Die Berichterstattung im Querschnitt
Dynamik: Die Berichterstattung im Längsschnitt
Die empirischen Befunde im Licht der theoretischen Modelle