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Politische Theorie der Stadt

(15221)

TypeAdvanced Seminar
InstructorProf. Dr. Daniel Schulz
Roomonline
Time

Mi, 16-18 Uhr

Politik und Stadt sind im politischen Denken eng miteinander verbunden. Die Entwicklung der Stadt als räumliche Form politischer Ordnung reicht von der antiken polis bis zu den italienischen Stadtrepubliken der frühen Neuzeit, von der modernen Großstadt bis zur hypermodernen global city und der smart city. Das Seminar will anhand von ausgewählten Texten aus der Geschichte des politischen Denkens und der Stadtsoziologie einen Überblick über die Bedeutung der Stadt als politisches Konzept gewinnen. Eine wichtige Frage wird dabei sein, in wie weit die politische Dimension des städtischen Raumes in Konkurrenz zur Stadt als Wirtschaftsraum oder als Kulturraum gesehen werden kann und wie sich diese unterschiedlichen Dimension des Urbanen zu einander verhalten. Zu den im Seminar diskutierten Texten zählen unter anderem Max Weber (Die Stadt), Georg Simmel (Die Großstadt und das Geistesleben), Le Corbusier (Charta von Athen), Luis Wirth (Urbanism as a way of life), Jane Jacobs (The Death and Life of Great American Cities) und Saskia Sassen (Global Cities). Vor dem Hintergrund dieser soziologischen Literatur wird dann aber auch die politiktheoretische Beschäftigung mit Architektur und Städtebau in der Demokratie behandelt. Zentrale Fragen werden dabei sein, ob und worin sich demokratische Stadträume von einem technokratischen Stadtverständnis des social engineering unterscheiden, wie es sich in den gegenwärtigen Diskussionen über smart cities zeigt.

Einführende Literatur: Jan-Werner Müller: What (if Anything) Is “Democratic Architecture”?, in: Duncan Bell, Bernardo Zacka (Hg.), Political Theory and Architecture, London 2020, S. 21-39. Jürgen Osterhammel: Die Verwandlung der Welt, Kap. VI: Städte: Europäische Muster und weltweiter Eigensinn. München 2009, S. 355-464.

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